180 Tage LAND IN SICHT

[noch ein Segelblog]

Der frühe Vogel segelt nicht

Wir sind eine Tagesfahrt vor Göteborg, also kurz vor dem Ende unserer Reise durch das Binnenland, endlich wieder in der OstSEE. Endlich? War es denn so schlimm?

Heute hatten wir uns auf dem Vänern, nach einigen Tagen Fahrt mit der Maschine vorgenommen zu segeln. Um 6 Uhr legten wir ab, der passende Wind war angekündigt. Aber wie so oft: Er kam nicht! Nach zwei Stunden hatten wir zwei Meilen gen Ziel gemacht. Schluß, aus, vorbei: Maschine an. Wir wollen wieder in die See.

Nichtsdestotrotz es war anstrengend und wir sind rechtschaffend müde. Wir versuchen ein Fazit zur Kanalfahrt zu finden. Der Kanal an sich ist ein Ziel und sehr sehenswert, wer das nicht mag, sollte ihn meiden, sein “Wert” als “Abkürzung” ist begrenzt. Will man nach Skagen oder Oslo, so ist die Kanalstrecke 230 nm Meilen lang und außen herum wären es 430 nm. Aber für wen das Ziel z.B. Heimathafen Kiel ist, der nimmt mit dem Kanal (Eingang bis Kiel) 425 nm  auf sich und hätte mit der Route um die Hanöbucht ‘nur’ 380 Meilen auf der Logge.

Zu unseren Eindrücken reicht ein Satz nicht.  Die Kanalstrecke Göteborg – Vänernsee hat noch eine wirtschaftliche Bedeutung, die Schleusen sind riesig, auch die Fallhöhe ist beeindruckend. Der Rest der Stecke bis zur Ostküste ist ein Museum, welches durch die Entgelte der Wassertouristen am Leben gehalten wird. Sehr sehenswert. Wir werden die Reise in 9 Tage gemacht haben, das ist schnell und geht nur in der Nebensaison, wenn keine oder kaum Wartezeiten an den Schleusen entstehen.

Ja und mit den gut gemachten Meilen nach Westen ist es so eine Sache je nach Wetterlage in der Reisezeit. Ob es sich daher navigatorisch “lohnt”, weiß man immer erst hinterher, “touristisch” lohnt es sich auf jeden Fall.

 

 

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1 Comment

  1. Henning

    Tolle Bilder! Das ist ja mal eine Kanalfahrt von der andere träumen (Zeiser z.B.). Viel Spass in Göteborg.

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