Eine Reise über die Ostsee in 180 Tage wirft bei uns die Frage auf: Schaffen wir dasüberhaupt in der kurzen Zeit? Freunde – vornehmlich Nichtsegler – fragen, warum das so lang dauert. Ein Kreuzfahrtschiff macht die Reise doch in 10 Tagen. Hier der Versuch einer Antwort.
Month: Oktober 2015
Die Reise hat schon mehrfach begonnen. Im Kopf zumindest. Letzte Eintrittskarte für das Kopfkino ist das Verzeichnis finnischer Häfen. Es gibt eine schier unübersehbare Zahl von Häfen. Das ist Wahnsinn!
Gezeigt sind alle Häfen, die zur Kartenserie A gehören. Gästehäfen sind blau bezeichnet, Naturhäfen grün und sonstige rot.
Ein Kompass zeigt nach Norden, fast jedenfalls. An einem Strich am Kompass, der genau in Schiffsrichtung zeigt lesen wir den Kurs ab. Fast jedenfalls. An Bord der LAND IN SICHT ist ein Steuerkompass und ein elektronischer Sensor für den Autopiloten angebracht. Während für den (magnetischen) Steuerkompass in der Theorie klar ist, wie er nach den Regeln der Navigation durch Missweisung und Ablenkung zu korrigieren ist, scheitert es in der Praxis an der fehlenden Ablenkungstabelle.
Für den elektronischen Kompass wird mir trotz Lektüre der Bedienungsanleitung nicht klar, was genau der elektronische Kompass anzeigt. Es soll für den Steuerkompass eine Ablenkungstabelle aufgestellt werden und es soll herausgefunden werden, was der elektronische Kompass anzeigt.
Der auf dem Schiff vorhandene Anker hat zwei Mal beim Ankern nicht gehalten. Richtig gut war es nur bei wenig Wind. Ein altes Verkaufsprospekt nennt als Original-Zubehör für unser Schiff einen 15 kg Anker. Vielleicht ist der vorhandene SEAGRIP 10 kg Anker bei rund sechs Tonnen Verdrängung doch etwas zu klein? Für eine Lösung wird das Internet befragt.
DP07 Seefunk macht sich einen Spaß aus der Schleusensituation, wenn er erzählt: “Die Sportschifffahrt muss mit der Berufsschifffahrt in den großen Schleusen schleusen.