180 Tage LAND IN SICHT

[noch ein Segelblog]

Month: Juni 2016 (Page 1 of 2)

Bis hierher IV

Heute sind wir wieder in einem WLAN – Hafen. Also einem Hafen, der nicht behauptet, dass es im Umkreis von 5 Metern um die Antenne herum möglicherweise nachmittags ein paar Bits und Bytes gibt, sondern ein WLAN, mit dem man von Bord aus surfen kann. LUXUS!

Schnell ist der Plotter-Track hochgeladen.

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Kurz vor Russland

überlege ich, ob der Name “LAND IN SICHT” wirklich schlau gewählt ist. Hier seht Ihr das Schiff STOMPELOMPA (das vor Kaliningrad versucht herauszubekommen, ob ein Schießgebiet zu umfahren ist, oder nicht.)

Flaute zu Mitsommer

Seit nun drei Tagen hangeln wir uns die südfinnische Küste entlang immer Richtung Osten, denn St. Petersburg ist unser nächstes großes Ziel. Wer schon mal in den Schären war, weiß, dass unzählige kleine Inseln unseren Weg säumen. Auf fast jeder steht ein Häuschen und alle, die das Glück haben solch ein Kleinod zu besitzen, oder jemanden kennen, der Glück hat, sind auch dort, denn es ist Mitsommer! Also der liebe Gott hat hier schon ein sehr schönes Stückchen Erde hingezaubert. Als ich gestern um 23.30 Uhr in´s Bett ging, war es noch so hell, dass man auf jeden Fall alles wundebar erkennen konnte und um 2.30 Uhr war ich auf Mückenjagt und ich habe die Biester ohne Licht zu machen gefunden. Es war schon wieder taghell! Nun ja nur das mit dem Wind läuft gerade eher schlecht, bis gar nicht. Wir haben heute den dritten Tag in Folge keinen Wind, sodass die See richtig ölig ausschaut, so wenig bewegt ist die Oberfläche. Zum navigieren in den teilweise engen Fahrwassern ist das natürlich nicht schlecht, nur halt als “Segel”-Boot haben wir ja eigntliche eine andere Bestimmung. Das Motorgeräusch ist schon etwas nervig. Na ja was soll´s: Man kann ja nicht alles haben. Unser Mitsommerfest haben wir an einem kleinen Steg in/an Pellingi gefeiert und mit Champus begossen (Danke Katja). Heute morgen in Loviisa wurde am Flaggenmast des Gasthafens (wie üblich) neben der Finnischen Flagge, die Nationalflaggen der Besucherjachten gehisst. Die deutsche Flagge war nicht nur die einzige die wehte, wir waren wie seit vielen Tagen schon auch die einzigen ausländischen Gäste. Wir sind weit ab der häufig genutzen Routen Tallin, Helsinki, Turku, Alands. Es begegnen uns ausschließlich finnische Boote. Gerade fahren wir nach Kotka, von dort aus es übermorgen über Santio nach Vyborg (Russland) gehen soll. Warum erst übermorgen? – weil es morgen tüchtig aus Ost wehen soll, dazu noch viel Regen und wohin wollen wir? – Richtig nach Osten! Matthias hat gerade nochmal Gasgegeben, denn es besteht rechnerisch eine realistische Chance, dass wir das Fußballspiel sehen können, vorausgesetzt, wir finden eine Kneipe, die das Spiel überträgt. In Diesem Sinne – Toooooooor Liebe Grüße von Bord Anke

Grüße aus Finnland und danke Horst!

Nach einem schönen Tag  in  Tallinn haben wir  uns  wieder auf  den Weg gemacht, diesmal mit dem Ziel Finnland.  Die Windvorhersage war sehr gut und  der Segeltag konnte kommen – kam aber  nicht. Nach  einigen Segelversuchen (Großsegel hoch,  Großsegel runter,  Vorsegell auf, ausbaumen, Vorsegel ein) hat uns  dann  der Dieselwind geschoben.  Wie kommen eigentlich Wettervorhersagen zu  Stande? Matthias war  zwischenzeitlich echt  ein bisschen auf  Zinne,  aber  bis zuletzt hatten wir  die  Hoffnung, dass  vielleicht noch  Wind kommt,  war  ja  schließlich mit 3-4bft vorhergesagt. Übrigens ist  Horst  der  Held, steuert 10 Stunden punktgenau.  Danke Horst! Naja irgendwann haben  wir uns  dann östlich von Helsinki in  die  Schären eingefedelt und waren dann  nicht  mehr allein.  Gefühlt hunderte Boote um  uns herum.  Was ist  denn hier los? Ach richtig: ein  Feiertag,  den  wir nicht kennen. Die Finnen feiern Mittsommer und  alles was schwimmt,  scheint auf  dem Wasser zu  sein. Sehr schön! Nach  ein  bisschen Suchen haben  wir  uns an einer kleinen örtlichen Kaimauer fest gebunden und  den Abend ausklingen lassen.. Wie???  –  das  bleibt unser Geheimnis.  🙂 

One thousand Miles

Gestern auf dem Weg nach Tallinn ging uns der Wind aus und wir haben uns für einen anderen Hafen entschieden: Lohusalu. Ein toller Ort, den wir ohne die Flaute nicht erlebt hätten. Von dieser Art Häfen haben wir bisher wenig erlebt. Er strahlt eine Gelassenheit aus ohne ausgestorben zu wirken. Auf der Logge haben wir auf dem Weg die eintausendste Seemeile auf dieser Reise hinter unserem Kiel gelassen. Was auch immer der Grund sein mag, diese runde Zahl animiert zum Innehallten, regt zu einem Zwischenfazit an.

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Bis hierher III

In Estland angekommen: Es wird Zeit für einen neuen Track unseres bisherigen Weges. Nach Polen waren wir in Litauen und Lettland. Also Gastland 2 und 3 unserer Reise. Nach Estland sollen noch 6 Gastlandflaggen unter der Steuerbordsaling wehen. Finnland, Russland, Åland, Schweden Norwegen, Dänemark. Mal sehen, war wirklich wird. Ahoi!

Ohne Worte.

 

Heimkommen?

Wir haben um Gastbeiträge gebeten (und werden es auch weiterhin tun). Unsere Freundin Vroni kam am Tag unserer Abschiedsfete von einer zweimonatigen Reise zurück. Wir haben sie gebeten, einen Gastbeitrag zum Thema “Wie ist es eigentlich, wieder zu Hause anzukommen?” zu schreiben. Genau zwei Wochen nach unserem letzten Arbeitstag ist der Bericht bei uns angekommen und wir veröffentlichen ihn gerne! Danke Vroni

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Das will man nicht oder Schön ist anders

Beste Grüße nach einem schönen Segeltag mit Geschwindigkeitsrekord von 7,5 kn durchs Wasser.  Die Navigation wird  anspruchsvoller,  denn ziemlich  lustige “Land”-formationen liegen  hier  kurz unter der  Wasseroberfläche.  Es  entstehen kleine Nadelöhre,  die betont sind,  durch  die  man  absolut zwingend hindurch muss,  vorausgesetzt der Kiel soll  am  Schiff  bleiben.  Ist uns  gelungen und  so  liegen  wir in  Haapsalu und  warten  sicher vertäut im  Hafen den  Wind  und  den  Regen  ab,  denn das will man ja nicht :Wechselnde Richtungen 6 bis 8, west- bis südwestdrehend 6 bis 7, orkanartige Gewitterböen, starker Regen, See 3 Meter. Zentrale Ostsee: Wechselnde Richtungen 6 bis 8, west- bis südwestdrehend um 6, orkanartige Gewitterböen, starker Regen, See 3 Meter. In diesem Sinne eine gute Nacht Euch allen!

Große Wäsche und Kurier

Da der Wind heute mal wieder aus der Rictung kommt, in die wir wollen, bleiben wir noch einen Tag in Kuressaare. Morgen soll er auf süd bis südwest drehen und ein bißchen abnehmen, also Entscheidung klar: Hafentag Nr. 2 auf Saaremaa.

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