180 Tage LAND IN SICHT

[noch ein Segelblog]

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Kurs Süd?

Wir sind in Klaipeda, zum zweiten Mal. Diesmal etwas unfreiwillig. Wir haben gestern dieses schöne Fleckchen Erde mit Kurs Nord in den nächsten baltischen Staat – Lettland – verlassen. Die Windvorhersagen waren unterschiedlich, wir haben uns die schönste herausgesucht, ein Fehler. Der Wind kam doch sehr von vorn uns vor allem unstetig. Sicher war, die nächste Bö kommt genau dann wenn man gerade das Vorsegel etwas vergrößtert hat um gute Fahrt zu machen. Die Land in Sicht segelt engagierter als Ihre Crew, sie setzt mehr Wind in Schräglage und Speed um. Speed kann man ja nicht genug bekommen (wir haben mit einer X-Yacht gut mithalten können), aber die Schräglage war nicht schön, wir kehrten um. Auf der Rückfahrt war es dann ruhiger und schön sonnig war es eh den ganzen Tag. Irgendwie ist es doch noch nicht raus aus unseren Köpfen, ein gesetztes Ziel (es war Liepaja) nicht zu erreichen fühlt sich an, wie ein Verlierer zu sein. Was für ein Quatsch, schließlich fahren wir doch keine Ostseeregatta, sondern haben 180 Tage Land in Sicht. Wir hoffen auf einen baldigen Winddreher und freuen und auf Lettland und Estland.

Für Nerds

Das WLAN ist echt super hier: 67 packets transmitted, 16 packets received, 76.1% packet loss round-trip min/avg/max/stddev = 39.377/322.458/2155.195/497.343 ms

Nie wieder Alkohol

Nachdem wir gestern Leba verlassen haben zog uns zuerst der Gennacker mit super schnellen 7,5 kn längs des endlosen polnischen Sandstrandes. Gegen frühen Nachmittag verließ uns dann der Wind. Als dann unser schönes neues Leichtwindsegel nicht mehr aufhörte zu schlagen, haben wir eingesehen: der Wind ist weg und kommt wohl auch nicht wieder. Unter Motor dann nach Wladyslowow. Dort im größten Fischereihafen Polens sind wir dann, als einzige Yacht überhaupt, an einem kleinen Schwimmsteg gelandet. Mhm…. Na gut …, dann eben zum Abendessen in den Ort, der unter Touristen wohl sehr beliebt sei. (sagt der Reiseführer) Bloß wo sind die alle? Und warum haben hier alle kleinen und großen Lokalitäten noch geschlossen? Wann macht der Pole Urlaub? Wohl nicht im Mai! Wir haben keine Antworten auf die Frage bekommen, haben aber dafür nach langem suchen sehr günstig (ca. 12 Euro für Klopsky, Pieroggen und 3 Bier bezahlt) dann doch noch gegessen. Wieder an Bord legte sich dank eines hochprozentigen schottischen Betthupferls dann doch ein bisschen Romantik über den Hafen. Man kann sich halt auch Häfen schön trinken. 😉 Und heute? Nachdem wir uns nicht nur fragen wann die Polinnen Urlaub machen, fragen wir uns nun auch heute wieder: WO ist der Wind? Die Vorhersagen sind für Landwetter toll, jedoch nicht für Segler! Die nächsten 3 Tage: umlaufend bis 2 oft – also nix. Nochmal soviel schottische Unterstützung können wir heute Abend nicht in Anspruch nehmen, denn die älter gewordenen deutschen Hammermännchen haben Platz in unseren Köpfen genommen. Nach einem kräftigen Frühstück geht es nun unter Maschine nach Danzig und wir werden uns die Flaute in Danzig vertreiben.

Selten so gelacht

Mein Bruder sucht uns auf Marine Traffic und sendet und dieses Bild. Großartig ist die Werbung unten rechts. 😄

Zu kalt

Die erste Nachtfahrt liegt hinter uns, hundemüde gehen wir morgens um 8.00 in Leba in die Koje. Mit Wärmflasche! 90 Seemeilen liegen hinter uns, unsere bisher längste Strecke am Stück an Bord der Land in Sicht. Richtig rauschend ging es im ersten Reff mit über sieben Knoten los. Am Sperrgebiet “Zone 6 is closed” probiert die Armee modernste Technik aus. Unser GPS vermeldet, dass es keine sichere Position mehr anzeigen kann und der elektronische Kompass zeigt phantasievolle Werte (die nächsten Lottozahlen?) aber nicht mehr den Kurs an. Die mechanische Windanzeige und der Mond lügen jedoch nicht. This is DDTZ2 Over and out.

Geburtstag ohne Geburtstagswetter

Matthias schreibt über das Aussterben der Mittelwelle und die Folgen für den Empfang von Seewetterberichten und ich frage mich : bin ich mit ihm oder der ” kalten Sophie” ( Eisheiligen) verheiratet? Ich bin mir heute bei dem Schiedwedder wirklich nicht so sicher. Naja irgendwie scheint Sophie wohl was mit dem Stuuurrrmtieieief zu tun zu haben, welches wir in Kolberg ( sorry, finde die polnische Tastatur nicht) abwarten. In diesem Sinne: Heizstrahler an und HAPPY BIRTHDAY!

Süden ist da, wo wir sind

Nach  schönen Bootstagen (Wind  immer  Ost und  wir wollen  nach  Osten) sind wir  seit gestern  in  Stettin.  Schon in  Wolgast waren wir  von  der Herzlichkeit der  Einheimischen fast  erschlagen,  wird  nun  die Völkerverständigung auf  eine  harte  Probe  gestellt: Wissen  Sie  wo wir  Geld für  das  Busticket tauschen  können?  “Nein  die  Nummer  kenne  ich  nicht. “-  na  dann fahren  wir  eben  schwarz.   Stettin ist historisch bestimmt bedeutsam,  erschließt  sich  uns jedoch  auch  nicht  auf  den  zweiten  Blick.  Daher  geht  es  morgen  mit  Ostwind  wieder  gen  Norden nach  Swinemünde.  Ansonsten genießen  wir  den  Sommer mitten im  Mai und hoffen,  dass  das  nur  ein  Vorspiel für einen  grandiosen Sommer wird.  Wir  sind  bereit dafür!  Hier gibt es auch  wirklich  nette Menschen,  die  uns  geholfen  haben und  Natur  mit  schwimmenden   Schweinen gibt  es reichlich.  Aber  dazu  später  einmal mehr.  

All Stations

Wir segeln gerade auf dem Stettiner Haff gegen den Wind Richtung Polen, nur als Info für die Marine Traffic Junkies unter Euch. Dort sind wir nämlich gerade nicht zu sehen. Scheint hier noch keinen Empfänger zu geben. Ahoi von der Land in Sicht.

Flusskreuzfahrt

Heute sind wir hinter Usedom herum gesegelt. Von Wolgast bis Karnin. Kleines unbedeutendes Dörfchen mit großer Eisenbahnbrücke (“ich sach mal: Rendsburg nur in kaputt”). Heute war das Wetter gut zu uns. Es ist 19 Uhr und die Sonne steht noch mehr als eine Handbreit über den Horizont und streichelt uns. Sieht fast so aus als hätte Matthias die 50er Sonnencreme zu zaghaft aufgetragen. Morgen soll es gen Stettin gehen, genau in die Richtung aus der der Wind kommt. Wir werden berichten.

May the fourth

be with you. Spät erkannt das Tagesmotto 😟

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