180 Tage LAND IN SICHT

[noch ein Segelblog]

Category: Reise (Page 2 of 7)

Der Sommer mit den vielen Gesichtern

Ich gucke Fotos, derweil mit der Schweiß über die Stirn läuft. So warm ist es geworden. Gestern ging es zart mit besserem Wetter los. Heute haben wir eine Schicht Klamotten nach der anderen wieder ausgezogen. Das bei diesem Wetter eigentlich verpflichtende Bad in der Ostsee haben wir uns verkniffen, zu viele Algen sind nach unserer Meinung im Mälarensee. Aber der Wasserschlauch zum Boote bebunkern wird sich – allerdings ohne Foto – noch über mich ergießen. So viel ist sicher.

Ich klicke den Fotoapparat durch und frage mich, welche Bilder die letzten Tage charkaterisieren.

24. August. 2016

Werftaufenhalt Stockholm – Mälaren

Der Mälarensee liegt über dem Niveau der Ostsee, wir schleusen wenige Dezimeter nach oben. Zuvor enger Verkehr, nahe Begegnungen mit den Fähren. Es folgen Brücken, die für uns öffen müssen und Brücken unter denen wir hindurchpassen. Es beginnt für uns ein unbekannter Teil Stockholms, der sich Richtung Westen dann in eine gediegene Fereienhausgegend verwandelt. Im Hafen sind wir die einzigen Gastlieger, die Saison geht zu Ende.

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21. August. 2016

Die Perle: Einfahrt nach Stockholm von Norden. Im Nebel.

Stockholm anzulaufen ist ein Traum, sagen wir nicht nur so. Ist auch so, wissen wir aus der Erinnerung. In diesem Jahr hat der Nebel ein Wörtchen mitzureden versucht. Vor Stockholm sehen wir seit langem wieder ein Rudel andere Segler. Seitdem wir in Finnland Rauma in Richtung Norden hinter uns ließen, wurde es einsam. Damit ist jetzt Schluß. Besonderheit: Schwedische Segler grüßen nicht. Das finde ich gar nicht schlimm, schließlich hatten wir selbst schon überlegt, bei unserem nächsten Besuch in einem  asiatischen Restaurant die Winkekatze zu klauen und an Bord zu montieren, so albern kommt uns manchmal das Zuwinken vor.
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20. August 2016

Noch ein Kanal und was für einer!

Väddö ist eine langgezogene Insel. Wenn man nicht in der Detailansicht (Achtung Plotter!) guckt, wird man nicht sehen, dass es eine Insel ist, so nah scheint sie mit dem Festland verbunden. Mit maximal 17m Masthöhe kann man dort (Vorher Brückenöffnungszeiten googeln) durchfahren. Es sind also noch 50 cm Platz über uns, oder? Bei dem Wetter haben wir uns das Segeln eh abgeschminkt und gucken stattdessen Vorgärten, Sommerhäuser uns Steine (ääähmn, Schären natürlich) und beenden den Tag in einer wunderschönen Ankerbucht.

 

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Segel-Blues

Ich habe lange überlegt, ob auch „solche“ Beiträge in unserem Blog Platz haben sollen und ich bin der Meinung: Ja. Schreiben soll ja auch helfen. 😉

Wir liegen seit einigen Tagen im Hafen, da ein Tief sich vor uns lustig im Kreis dreht und immer wieder viel Wind beschert. Uns ist seit nun schon 3 Tagen der Weg, unsere Weiterreise versperrt. Ich merke für mich, dass jedes Mal wenn auf sich unserer Reise meteorologische Unwegsamkeiten (Wetterunsicherheiten, oder Wind gegenan) mit nautischen Herausforderungen (keine anderen seglerischen Möglichkeiten) paaren, mich der Segel-Blues plagt.

Gestern waren wir beim Friseur. Ich unterhielt mich mit der Friseurin, wie soll es anders sein, übers Wetter. Sie sagte: „Es ist so grausam, denn der Sommer war von einem Tag auf den anderen beendet.“ Das ist er wieder, der Blues in meinen Ohren. Der Regen trommelt aufs Deck und das Boot ruckt in den Leinen…..

Ich stelle mir zu oft die Frage: Schaffen wir das, den endlos scheinenden Weg zurück, kurz vor Beginn des Eisgangs also? Matthias beantwortet dies gleichbleibend, ich könnte schon fast sagen stoisch, immer mit: “Ja!” Bisher hatte er auch immer recht behalten. Naja ich als Kaffeeseglerin stalke dann „neidisch“ andere Schiffe über die Internetseite marinetrafic und denke: Ich wäre jetzt gerne schon dort, wo die jetzt sind. Das sich auch dort das Wetter ändert und dies auch nicht unsere Route ist, spielt dabei natürlich überhaupt keine Rolle. 😉

Also echt ein nerviger Song dieser Segel-Blues. Wie wäre es da mit: “Like ice in the sunshine” oder “Don’t worry, be happy!” Irgendwie hilft es mir, nicht alle 10 min auf´s Handy zu starren oder mich immer zu mit den noch anstehenden hunderten von Seemeilen zu beschäftigen.

Mal ehrlich: so ein verregneter Tag im Hafen hat auch was. Buch raus, Sticksachen in die Hand oder einfach nur die Decke bis zu den Ohren ziehen und ….. pst – Matthias schläft schon. 😉 …

Wir melden uns, falls die Reise jemals weiter geht.

Jetzt bloß nicht lachen!

Es gibt Fragen, die gibt es nicht. Eine von Nichtseglern gestellte war: “Anke, was machst Du eigentlich während der Reise mit deinen Haaren?”. Na: Waschen und wachsen lassen, oder? Heute war Schluß. Für uns beide. Wir waren in der großen Stadt und haben einen Haircutter aufgesucht. Matthias hat schon hochgerechnet, dass er dann erst wieder zu Weihnachten hingehen muß. Anke findet “Eigentlich stehen mir kurze Haare besser”. Wir haben den Vergleich im Bild festgehalten.  Jetzt bloß nicht lachen!

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Das Wetter klemmt

Wir sind im sicheren Hafen.   Der Schwede versendet eine Gale,  oder Near Gale Warnung nach der anderen. Nur wo ist der  Wind denn? Schwedische Segler, die heute gefahren sind haben ähnliche Verwirrungen. Dann die WhatsApp von  einem Schiff 60 Seemeilen südlich von uns,  dort pfeift der Wind in den Wanten.  Wir stellen erneut fest das wir in einer Flaute liegen obwohl in unserem Seegebiet viel angesagt ist.   Was ist bloß der richtige Weg? Im Zweifel nicht fahren oder los und mal gucken.  Es scheint eine konstante zu werden,  dass wir bei angesagten aber nicht vorhandenen Starkwind im Hafen sind und anschließend Motorboot fahren.  Segeln geht irgendwie anders,  oder?  Wenn jemand die kleine “Nordwest Drei” gefunden hat,  kann er sie bitte hier am Gästesteg abgeben. .

Geld muß man haben

Wir liegen in [HAFENNAME] neben der  [SCHIFFSNAME]. Der Skipper hat das Schiff von seinem Freund ausgeliehen und schippert für drei Monate durch die schwedischen Gewässer, bemitleidet uns, dass wir noch nach Deutschland zurück ‘müssen’. Als klar wird, dass wir kein Mitleid brauchen, da wir für unseren Törn noch bis Mitte Oktober Zeit genug haben, wird das Gespräch einsilbig. Im Gang zum örtlichem Restaurant raunt er seinem Mitsegler zu “Geld muß man haben”. Anke hört das und ruft hinterher “Oder zwei Jahre hartes sparen”. Klar, es kann nicht jeder soviel beiseite legen, um ein halbes Jahr ohne Einküfte zu leben. Da sind wir sicher privilegiert. Dennoch wir sind keine Privatiers, wie viele unser mitsegelnden Rentner annehmen. Wir findes es einfach nur richtig, nicht bis zum Renteneintrittsalter auf solche spannenden Reisen zu warten. Es gibt zu viele Menschen, die ihre aufgeschobenen Träume im Alter nicht realisieren können. Wir warten nicht darauf! In diesem Sinne: Gute Reise!

Höga Kusten im Regen

So langsam aber sicher geht unsere Reise immer weiter nach Süden. Leider ist uns das Wetter gerade nicht besonders hold, aber wie ich in der digitalen Zeitung las, geht es Euch daheim auch nicht besser. Von den Höga Kusten haben wir leider nicht sooooo viel gesehen, das was die Wolken und der Regen dann doch Preis gaben, ist sehr beeindruckend.

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Bis hierher Teil VI

Nochmal zum Nachlesen: Der gesamte Track der bisherigen Reise. Morgen geht es weiter Richtung Stockholm. Ein Stück jedenfalls. Ahoi!

Schärensegeln

Wir segeln seit Ende Juni durch die Schären und freuen uns noch immer wie die kleinen Kinder. Die Welt der Schären zieht sich an der Südküste Finlands über die Schären um Turku und das Archipel der Åland-Inseln weiter an der Westküste bis hin zu den Kvarken hin.

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Land sechs

Angekommen in Schweden. Unglaublich, die Reise geht weiter. Ich erinnere mich noch gut, wie ich das Foto geschossen habe. Es war auf der Hanseboot mit Ostseeenthusiaten, die sich überlegten, welche Orte sie ansteuern werden.

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Nun waren wir “da ganz rechts” und es fühlt sich schon wieder so weit weg an. Unsere heutige Position wird die nördlichste unserer Reise sein.

63°41,0 N 20°18,2 E

Wir freuen uns auf die Häfen die noch kommen und vor allem freuen wir uns auf Schweden. Es ist das erste Land auf dieser Reise, welches wir schon mal auf eigenem Kiel besucht haben. Ein paar Schwedische Kronen lagen sogar noch in der Navi-Ecke.

Also nur noch schnell Schweden, Åland und Dänemark erobern, dann sehen wir uns wieder.

Ahoi von Bord.

Scheint bei Euch die Sonne?

Nach einer schönen Zeit mit Katharina und Sven haben wir uns in den vergangenen Tagen die finnische Westküste über Repossaari, Kiili, Storkorshamn und nun nach Vaasa gehangelt. Die letzten zwei Wochen hatten wir in einem traumhaft schönen Segelrevier (Schärengarten um Turku) ebenso traumhaft schönes Wetter.

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