180 Tage LAND IN SICHT

[noch ein Segelblog]

Category: Trivia (Page 2 of 3)

Segel-Blues

Ich habe lange überlegt, ob auch „solche“ Beiträge in unserem Blog Platz haben sollen und ich bin der Meinung: Ja. Schreiben soll ja auch helfen. 😉

Wir liegen seit einigen Tagen im Hafen, da ein Tief sich vor uns lustig im Kreis dreht und immer wieder viel Wind beschert. Uns ist seit nun schon 3 Tagen der Weg, unsere Weiterreise versperrt. Ich merke für mich, dass jedes Mal wenn auf sich unserer Reise meteorologische Unwegsamkeiten (Wetterunsicherheiten, oder Wind gegenan) mit nautischen Herausforderungen (keine anderen seglerischen Möglichkeiten) paaren, mich der Segel-Blues plagt.

Gestern waren wir beim Friseur. Ich unterhielt mich mit der Friseurin, wie soll es anders sein, übers Wetter. Sie sagte: „Es ist so grausam, denn der Sommer war von einem Tag auf den anderen beendet.“ Das ist er wieder, der Blues in meinen Ohren. Der Regen trommelt aufs Deck und das Boot ruckt in den Leinen…..

Ich stelle mir zu oft die Frage: Schaffen wir das, den endlos scheinenden Weg zurück, kurz vor Beginn des Eisgangs also? Matthias beantwortet dies gleichbleibend, ich könnte schon fast sagen stoisch, immer mit: “Ja!” Bisher hatte er auch immer recht behalten. Naja ich als Kaffeeseglerin stalke dann „neidisch“ andere Schiffe über die Internetseite marinetrafic und denke: Ich wäre jetzt gerne schon dort, wo die jetzt sind. Das sich auch dort das Wetter ändert und dies auch nicht unsere Route ist, spielt dabei natürlich überhaupt keine Rolle. 😉

Also echt ein nerviger Song dieser Segel-Blues. Wie wäre es da mit: “Like ice in the sunshine” oder “Don’t worry, be happy!” Irgendwie hilft es mir, nicht alle 10 min auf´s Handy zu starren oder mich immer zu mit den noch anstehenden hunderten von Seemeilen zu beschäftigen.

Mal ehrlich: so ein verregneter Tag im Hafen hat auch was. Buch raus, Sticksachen in die Hand oder einfach nur die Decke bis zu den Ohren ziehen und ….. pst – Matthias schläft schon. 😉 …

Wir melden uns, falls die Reise jemals weiter geht.

Jetzt bloß nicht lachen!

Es gibt Fragen, die gibt es nicht. Eine von Nichtseglern gestellte war: “Anke, was machst Du eigentlich während der Reise mit deinen Haaren?”. Na: Waschen und wachsen lassen, oder? Heute war Schluß. Für uns beide. Wir waren in der großen Stadt und haben einen Haircutter aufgesucht. Matthias hat schon hochgerechnet, dass er dann erst wieder zu Weihnachten hingehen muß. Anke findet “Eigentlich stehen mir kurze Haare besser”. Wir haben den Vergleich im Bild festgehalten.  Jetzt bloß nicht lachen!

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Schiffsnamen

Mit “LAND IN SICHT” haben wir einen Schiffsnamen, der Kinder (so sie denn schon lesen können) anhalten läßt und ihnen ein “Guck mal!” entreißt. Ein Holländer machte uns darauf aufmerksamt, dass LAND IN ZICHT mit nur einer Buchstabenänderung sein Pendant im Niederländischem findet. Nun ja, mit LAND IN SIGHT geht das im Englisichem ja auch.

Namen, die uns während der Reise haben Schmunzeln lassen sind:

  • Kurzschluss (der Elektrofirma(!) Schluenzen)
  • Zweitwohnsitz
  • Meerzeit
  • Superstar
  • Double Trouble (Katamaran als Selbstbauprojekt)
  • SANS SAIL (ein grosses Motorboot)

Das Wetter klemmt

Wir sind im sicheren Hafen.   Der Schwede versendet eine Gale,  oder Near Gale Warnung nach der anderen. Nur wo ist der  Wind denn? Schwedische Segler, die heute gefahren sind haben ähnliche Verwirrungen. Dann die WhatsApp von  einem Schiff 60 Seemeilen südlich von uns,  dort pfeift der Wind in den Wanten.  Wir stellen erneut fest das wir in einer Flaute liegen obwohl in unserem Seegebiet viel angesagt ist.   Was ist bloß der richtige Weg? Im Zweifel nicht fahren oder los und mal gucken.  Es scheint eine konstante zu werden,  dass wir bei angesagten aber nicht vorhandenen Starkwind im Hafen sind und anschließend Motorboot fahren.  Segeln geht irgendwie anders,  oder?  Wenn jemand die kleine “Nordwest Drei” gefunden hat,  kann er sie bitte hier am Gästesteg abgeben. .

Geld muß man haben

Wir liegen in [HAFENNAME] neben der  [SCHIFFSNAME]. Der Skipper hat das Schiff von seinem Freund ausgeliehen und schippert für drei Monate durch die schwedischen Gewässer, bemitleidet uns, dass wir noch nach Deutschland zurück ‘müssen’. Als klar wird, dass wir kein Mitleid brauchen, da wir für unseren Törn noch bis Mitte Oktober Zeit genug haben, wird das Gespräch einsilbig. Im Gang zum örtlichem Restaurant raunt er seinem Mitsegler zu “Geld muß man haben”. Anke hört das und ruft hinterher “Oder zwei Jahre hartes sparen”. Klar, es kann nicht jeder soviel beiseite legen, um ein halbes Jahr ohne Einküfte zu leben. Da sind wir sicher privilegiert. Dennoch wir sind keine Privatiers, wie viele unser mitsegelnden Rentner annehmen. Wir findes es einfach nur richtig, nicht bis zum Renteneintrittsalter auf solche spannenden Reisen zu warten. Es gibt zu viele Menschen, die ihre aufgeschobenen Träume im Alter nicht realisieren können. Wir warten nicht darauf! In diesem Sinne: Gute Reise!

Es gibt Eis, Baby!

Matthias und ich essen sehr gerne Eis und daher ist unser Eisradar IMMER auf Empfang. Heute sind wir in Sandarne angekommen. Entscheidend für den Hafen war das Symbol des Elektrosteckers, denn unsere Dieselheizung will immer noch nicht.  Mich hat wieder eine Erkältung erwischt, bei Nachttemperaturen unter 10 Grad ist es auch abend schon sehr fröstelig an Bord und: Ich WILL nicht mehr frieren

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2.000 Meilen

Maschinenfahrt bei Regen,  Frühstück auf dem Wasser und eben die 2.000ste Meile auf der Logge durchrauschen gesehen.  Ahoi

Längere Tage?

Nach dem zweiten Bier fragten wir uns am Steg mit anderen Seglern, wie es denn nun genau sei, das mit den längeren Tagen. Die Tage sind im Norden länger als im Süden, aber gleichzeitig werden die Tage ja insgesamt kürzer. Wir fanden keine befriedigende Antwort.

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Keine Lust zum Segeln!

Warnings for the next 24h Updated 5.7.2016 17:53 local time Warnings for sea areas Eastern Gulf of Finland: West to northwest gale 18 m/s. Western Gulf of Finland: West to northwest near gale 14 m/s. […] Wave height warning: Rough waves occur in Gulf of Finland. Significant wave height exceeds 2.5 meters.

Kurz vor Russland

überlege ich, ob der Name “LAND IN SICHT” wirklich schlau gewählt ist. Hier seht Ihr das Schiff STOMPELOMPA (das vor Kaliningrad versucht herauszubekommen, ob ein Schießgebiet zu umfahren ist, oder nicht.)

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